Wir sind auf die Wagneralm am Feichteck gestoßen, um eine atemberaubende Aussicht zu genießen, ohne dabei mehrere hundert Höhenmeter bei einer Wanderung zu überwinden. Das Feichteck liegt im Herzen des Wandergebietes Samerberg, etwa 80 km nordwestlich von München. Obwohl das Feichteck selbst mit einer Höhe von 1.396 Metern im Vergleich zu anderen Alpengipfeln nicht besonders hoch ist, bietet es bereits auf der Wagneralm eine beeindruckende Panoramaaussicht.
Inhaltsverzeichnis
Die Wagneralm ist in der Regel an Wochenenden und bei schönem Wetter im Sommer auch schon freitags geöffnet. Ein kurzer Blick auf die Website zu den Öffnungszeiten der Wagneralm empfiehlt sich. Die Hütte bietet typische Brotzeiten und Getränke sowie einen großartigen Ausblick auf den Heuberg.
Wir haben uns für den Waldparkplatz Bruchfeld (Gammern) entschieden, um unsere Wanderung zu beginnen. Um diesen zu erreichen, fährt man vom Wanderparkplatz Spartenau zum Duftbräu. Hier ist es wichtig, aufmerksam zu bleiben, da der Fahrweg schmal ist und die Abzweigung zum Waldparkplatz nur durch ein Holzschild gekennzeichnet ist. Der Weg selbst ist ein geschotterter Waldweg, der teilweise sehr ausgewaschen war. Auch hier gilt: aufmerksam bleiben und langsam fahren, da dieser Weg auch von Radfahrern und Fußgängern benutzt wird und leider der eine oder andere Wanderer sein Auto in den Ausweichbuchten geparkt hat. Der Forstweg endet am kostenpflichtigen Parkplatz für rund 100 Fahrzeuge. Hier starten zahlreiche Wanderungen, unter anderem auch zur Feichteckalm.
Ab dem Parkplatz der Wagneralm gibt es drei Möglichkeiten, zur Wagneralm zu gelangen. In etwa 30 Minuten ist der direkte und kürzeste Weg zu bewältigen und kann entweder über einen Pfad oder über den Fahrweg begangen werden. Der Wanderweg ist nur ein kleiner Weg, der nach der ersten Steigung wieder auf den Fahrweg trifft.
Wir haben beschlossen, den Aufstieg auf dem Fahrweg zu machen. Er beginnt mit einer leichten Steigung und endet nach etwa 15 Minuten an einer Gabelung. Wenn man links der Steigung folgt, gelangt man innerhalb kürzester Zeit zur Wagneralm. Wir sind rechts an der Weide entlanggegangen und dem Fahrweg gefolgt, der nur noch leicht ansteigt. Dieser Weg führt um den Berg herum, sodass man hier etwa 40 Minuten länger benötigt als beim direkten Anstieg.
Entlang einer Almwiese, auf der die Hochrinder grasen, und einem kleinen privaten Almgebäude führt der Weg im Wald zu einer Forsthütte. Nach etwa 20 Minuten treffen wir auf einen weiteren Forstweg. Dieser führt rechts zurück zum Wanderparkplatz und links weiter sanft ansteigend den Berg hinauf. Wir gehen links und sehen nach kurzer Zeit einen kleinen Unterstand, der bei schlechtem Wetter Schutz bieten würde. Wir treffen etwa 10 Minuten später auf die nächste Abzweigung Richtung Wagneralm und Feichteckalm.
Wir folgen der Forststraße bis zur nächsten Abzweigung. Dort hören wir schon das Glockengeläut von den Kühen auf der Wagneralm. Kurz geht es leicht bergab und kaum tritt man aus dem Wald heraus auf das Almgebiet, kann man bereits die Alm am Berg thronend sehen. Ein letzter kurzer Anstieg über den Fahrweg und man erreicht die wunderschöne Terrasse.
Es ist hier möglich, bei einer guten Brotzeit und leckeren Getränken die Sonne und den herrlichen Ausblick auf den Heuberg und die umliegenden Alpen zu genießen. Da es sich um eine kurze Wanderung handelt, sollte man sich auch die Zeit nehmen, um die Landschaft zu genießen. Schließlich wäre man über den direkten Abstieg in knapp 30 Minuten bereits zurück am Wanderparkplatz.
Wir wollten unsere Wanderung auf dem Rückweg zumindest ein klein wenig verlängern. So sind wir zunächst den Aufstiegsweg auf dem Fahrweg zurückgegangen. An der Kreuzung, an der wir hochgekommen sind, gehen wir nicht rechts, sondern gehen auf dem Forstweg Richtung Heuberg weiter. Nach wenigen Minuten erreichen wir die Abzweigung des Wanderweges zum Heuberg bzw. zur Triesdorfer Hütte. Wir folgen jedoch einfach der Forststraße, die nun durch den Wald führt und wir kommen dem Heuberg immer näher. Ab jetzt geht es stetig bergab und wir folgen dem Forstweg weiter, bis wir nach etwa 40 Minuten am Waldparkplatz angekommen sind.
Die Wanderung kann man gut gehen und selbst mit einem guten bergtauglichen Kinderwagen wäre der längere Weg, wie wir ihn gegangen sind, möglich. Wir empfehlen den kürzeren Weg oder auch unseren Aufstiegsweg, nicht als Kinderwagen geeignet, da die Kinder im Wagen ordentlich durchgeschüttelt werden. Wenn man den Weg mit einem optimalen Kinderwagen mit Bremsen gehen will, sollte man am Waldparkplatz den rechten Weg nehmen. Der Aufstieg wird voraussichtlich etwa 1,5 Stunden mit Kinderwagen in Anspruch nehmen. Dennoch lohnt sich der Aufstieg zur Wagneralm, da die Brotzeiten neben dem Ausblick eine hervorragende Entschädigung für den Aufstieg darstellen.
Das Fazit unserer Wanderung zur Wagneralm
Fotos unserer Wanderung zur Wagneralm
Video zur Wagneralm
Unsere Wanderroute zur Wagneralm
Das aktuelle Wetter in Grainbach
Die wichtigsten Daten der Wanderung
- Leichte Wanderung
- 150 hm im Auf- und Abstieg
- Dauer für die Wanderung rund 2,5 Stunden
- Gesamtlänge ca. 6 km
- Einfache Wanderausrüstung
Einstufung aus unserer Sicht
Die Erklärung zur Einstufung der technischen und konditionellen Anforderung findet ihr auf unserer Erklärungsseite.
Nützliche Hinweise zur Wanderung
- Toiletten - Gibt es keine in der Nähe des Parkplatzes
- Wanderparkplatz Bruchfeld (Gammern)
- Auch im Winter möglich
- Interessante Wanderung
Anfahrt für die Wanderung zur Wagneralm
Adresse
Wanderparkplatz Bruchfeld (Gammern), 83122 Samerberg
Mit dem Auto
Von München kommend fährt man die A8 Richtung Salzburg und auf der A8 nimmt man dann die Ausfahrt 104 Achenmühle. Wenn man die Abfahrt runterfährt, muss man dann am Ende der Abfahrt direkt Links Richtung Achenmühle. In Achenmühle geht es dann rechts Weg in Richtung Samerberg bzw. Grainbach. Hier fährt man nun die Bergserpentinen hoch bis zur Abzweigung nach Grainbach. Im Ort Grainbach kommt nach dem Dorfladen dann rechts die Abzweigung in die Spatenau. Auf der Verbindungsstraße fährt man nun in die Spatenau bis zum Wanderparkplatz Spatenau an dem man vorbeifährt in Richtung Schweibern bzw. Duftbräu. Nach rund einem halben Kilometer muss man dann links in einen Waldweg abbiegen und diesem folgt man hoch bis zum Wanderparkplatz Bruchfeld.
Mit den öffentlichen
Vom Münchner Hauptbahnhof fährt man mit dem Zug zwar bis nach Rosenheim fahren und von hier aus mit dem Bus nach Roßholzen aber von hier aus müsste man zu Fuß loslaufen. Daher ist eine Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln derzeit nicht zu empfehlen.